Jakub Rumler
Jakub Rumler bewirtschaftet den Hof Slunce dubem in Lhotka bei Beroun, wo er über 90 ha Land verwaltet. Er hält 22 Kühe, für Fleischproduktion und zum Vergnügen, ferner 80 Mutterschafe und Ziegen, mit denen er Lokalitäten im Naturschutzgebiet Böhmischer Karst beweidet. Außer der Weiden bewirtschaftet er noch 15 ha Ackerland, wo er Luzerne und diverse Getreidearten anbaut, für den Bedarf eigener Tiere und für die Ergänzung der Fruchtfolge. Seinen Hof baut er seit 8 Jahren auf – mit Begeisterung und Sparsamkeit und vor allem mit Nachdruck auf die Landschaftspflege. Er nennt gerne seine Tätigkeit „Squatten der Landschaft“ – er zeigt, wie neue Weiden wörtlich zu erkämpfen sind, bei denen niemand mehr gewusst hat, wer alles daraus Nutzen ziehen kann, und warum eine Weide besser ist als Gebüsch oder Wald.
Richard Tintěra
Richard Tintěra leitet ein Team junger begeisterter Landwirte auf der Farm Otročín, wo das Schwergewicht auf ein nachhaltiges Bewirtschaften gelegt wird. Er spezialisiert sich auf Haltung von Milch- und Fleischrind. Farm Otročín bewirtschaftet im Naturschutzgebiet Slavkovský les (Kaiserwald) ökologisch um die 1700 ha landwirtschaftliche Nutzfläche. Der Betrieb spezialisiert sich auf Milchkuhhaltung der Rasse Böhmisches Fleckvieh mit Weidemilchproduktion. Die Pflanzenproduktion konzentriert sich auf Getreide und Körnerleguminosen und vor allem auf Futterpflanzen für den Bedarf der Tierproduktion.
Michal Hrdlička
Michal Hrdlička bewirtschaftet in Brníčko bei Šumperk einen Familienhof mit 40 ha vorwiegend Grünland, auf dem er 120 Mutterschafe der Rasse Lacaune, 15 Rindvieh, eine Pferde- und eine Geflügelherde hält. Die Schafe melkt er und er stellt Käse her, der mittels einer möglichst kurzen Absatzkette verkauft wird. Alle seine Tiere hält er so, dass sie Nutzen bringen und dass ihre Haltung weder den Tieren noch den Menschen oder Feldern schadet. Sein Lebenskredo ist: „Leben im Einklang mit eigenem Gewissen“. Momentan macht ihm den meisten Spaß die Landschaftspflege – er pflanzt Hecken und Wallnussalleen, schafft Tümpel, baut Hecken gegen Wildschweine und die Wölfe sieht er als einen wertvollen Teil der Natur.
Jana a Martin Rosenbaumovi
Jana und Martin sind ein Ehepaar, das den ökologischen Familienhof Lukava in Jindřichovice pod Smrkem bewirtschaftet. Sie propagieren vor allem landwirtschaftliche Pferdenutzung und solidarische Landwirtschaft. Ihr Schwerpunkt liegt im Biogemüsebau mit Pferdenutzung. Großes Gewicht wird vor allem auf die richtige Arbeit mit dem Boden gelegt, die eine Grundlage für erfolgreiche Gemüseproduktion darstellt. Es werden hier Pferde der Rasse Schlesischer Noriker, Legehennen und marginal Schafe gehalten. Durch Agroforstanlagen wird an der Gestaltung einer vielfältigen Agrarlandschaft gearbeitet. Ihre Erfahrungen vermitteln sie Studenten in den Praktika als auch der breiteren Öffentlichkeit bei Bildungsveranstaltungen. Sie schaffen einen Raum für soziale Landwirtschaft und sind Initiatoren des Bildungszentrums Konipas.
Jan Žák
Jan Žák bewirtschaftet seit 2003 den Familienbetrieb Rudimov im Naturschutzgebiet Weiße Karpaten. Auf Wiesen mit großer Artenvielfalt in der Meereshöhe von 500 m werden hier Schafe der Rasse Romney Marsh und Rind der Rasse Aberdeen Angus geweidet. In der Freihaltung wird großer Wert auf die Wahl von guten Zuchttieren sowie auf deren welfare gelegt. Seit 2014 wird im Betrieb zertifizierte Fleischzerlegung und -Verarbeitung betrieben, wo das Fleisch durch Trockenreifung (Dry Aged) behandelt und traditionelle Fleischprodukte hergestellt werden.
Adolf Loos
Unser Familienbetrieb funktioniert seit 1995, fast von Anfang an im Bioregime. Wir wirtschaften in der Meereshöhe 720–910 m in Erzgebirge im Kataster Sankt Katharinaberg. Wir halten Rindvieh Rassen Salers und Limousine. Wir sind ein Zuchtbetrieb, unser Hauptprodukt sind also Zuchttiere dieser Rassen. Wir nehmen regelmäßig an Ausstellungen im Inland und marginal in Deutschland und Frankreich teil. In unseren Betrieb kommen Schulen und Kindergärten, wir machen Aufklärung bei Menschen, die unsere Arbeit nicht kennen, würden sie jedoch gerne näher kennenlernen. Wir veranstalten „Bauerntreffen“, wo die Problematik der Haltung und Agrotechnik nicht nur theoretisch angegangen wird.